Ein neues IT-Konzept für die Privatbrauerei Waldhaus

Luftansicht Privatbrauerei Waldhaus

STEP hat die klassische IT-Infrastruktur der Privatbrauerei Waldhaus durch einen HCI-Cluster ersetzt: Beispiel für eine gelungene Migration auf dem Weg zur weiteren Digitalisierung

Immer mehr Daten, immer schnellere Prozesse, immer größere Flexibilität – was bedeutet Digitalisierung für Unternehmen wirklich? - Unternehmen müssen heute mit immer mehr Daten umgehen und diese immer schneller und effizienter verwalten, um am Markt bestehen zu können. Dies bedingt weiterhin, dass sie in der Lage sein müssen, mit wachsender Flexibilität auf Veränderungen und sich wandelnde Anforderungen zu reagieren. Digitalisierungsprozesse verlangen in zunehmendem Maße nach mehr Performance und größerer Skalierbarkeit, gleichzeitig jedoch auch nach einem einfacheren Management – nicht zuletzt auch aus Kostengründen.

Klassische Rechenzentrumskonzepte, deren Infrastrukturen aus mehreren Komponenten besteht – traditionell Server, Speicher, Netzwerk –, kommen hier sehr schnell an ihre Grenzen und können modernen Ansprüchen nicht mehr genügen. In einer Hyperkonvergenten Infrastruktur (in der Folge abgekürzt als HCI für Hyperconvergent Infrastructure) dagegen sind Rechen-, Speicher- und Netzwerkfunktionen vollständig virtualisiert und von der eigentlichen Hardware losgelöst. Das Management dieses Clusters erfolgt zentral über eine Software, welche die jeweiligen Ressourcen auf die verbundenen Server verteilt und diese damit optimal ausnutzt.

Dieter Schmid, Brauerei-Chef (links), und Clemens Siedler, Leiter Engineering & IT (rechts)
Dieter Schmid, Brauerei-Chef (links), und Clemens Siedler, Leiter Engineering & IT (rechts)

Die Privatbrauerei Waldhaus – stets auf der Suche nach Perfektion

Als innovatives Unternehmen sucht die Brauerei Waldhaus aus dem Südschwarzwald die Perfektion nicht nur bei ihren Bieren, sondern auch in Produktion, Verwaltung und IT-Infrastruktur. 2023 trat daher Clemens Siedler, IT-Verantwortlicher bei Waldhaus, an STEP mit dem Auftrag heran, die Implementierung eines HCI-Clusters zu prüfen und auf dieser Basis ein nachhaltiges Modernisierungskonzept zu entwickeln. Ziel war es, Effizienz und Skalierbarkeit zu verbessern und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken – abseits der klassischen Pfade.

Abgelöst werden sollte eine Virtualisierungslösung von VMware mit drei ESX-Hosts und einem SAN (Serial Attached Network), die nicht mehr kostengünstig zu skalieren war. An ihre Stelle rückten neu vier HP-Nodes (gewöhnliche HPE Gen10 Server DL380) mit je 768 GB RAM, All-Flash Storage sowie eine redundante Netzwerkanbindung (LWL mit 100 GB/s) an redundant ausgelegte Core Switches (100 GB Stack). Aus Sicherheitsgründen befinden sich je zwei Server in unterschiedlichen Räumen – gar kein Problem dank HCI.

Weniger ist mehr

HPE Gen10 Server DL380 für die Einrichtung einer Hyperconvergent Infrastructure durch STEP bei der Privatbrauerei Waldhaus

«Perfektion ist dann erreicht, wenn man nichts mehr wegnehmen kann», so lautet das Credo der Privatbrauerei Waldhaus in Bezug auf ihre Biere – ein wenig kann man das aber auch auf die HCI-Implementierung durch STEP münzen. Die einfachere Systemarchitektur kommt mit weniger Komponenten und einer Standard-Infrastruktur aus und benötigt keine spezifische Hardware wie FC-/SAN-Switche, HBA oder ähnliches, ist aber dennoch deutlich leistungsfähiger und effizienter. Vor allem aber stellt die leichte Erweiterbarkeit ein einfacheres horizontales Wachstum sicher, sollte das zukünftig gewünscht oder notwendig werden. Auch die Aufteilung des Clusters in zwei räumlich getrennte Racks gestaltete sich dank des HCI-Konzepts als einfacher, als dies mit einer klassischen Server-Infrastruktur möglich gewesen wäre.

Bier in der Abfüllanlage: «Perfektion ist dann erreicht, wenn man nichts mehr wegnehmen kann»

Die Umsetzung: konzipieren, planen, machen

Ganz am Anfang des Migrationsprojekts stand natürlich eine eingehende Evaluierung der zur Verfügung stehenden und in Frage kommenden Technologien und Konzepte, die wie beschrieben zum Entscheid für einen HCI-Cluster führte. In einer umfassenden Planungsphase erarbeiteten dann Waldhaus und STEP gemeinsam die Details: Die Ausstattung des Clusters, die räumliche Einrichtung sowie die eigentliche Implementierung inklusive des benötigten Zeitrahmens.

Und wie die Erfahrung mit schöner Regelmäßigkeit zeigt: Die in Konzept und Planung investierte Zeit und Mühe macht sich durch einen viel größeren Zeitgewinn in der Umsetzungsphase im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt. So konnte das STEP-Team um den technischen Projektleiter Jan Reiche, gemeinsam mit HCI-Experten von HP und VMware, die vorhandenen VM-Umgebungen migrieren, die neuen HCI-Systeme konfigurieren und die Umstellung auf die neue IT-Infrastruktur innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens abschließen.

Das Ergebnis – alles wie bestellt

Die Migration auf eine HCI-Infrastruktur hat bei der Privatbrauerei Waldhaus die gesteckten Ziele voll erreicht:

  • Der HCI-Cluster bringt dank effizienterer Ressourcennutzung eine deutlich höhere Performance, was die Gesamteffizienz des IT-Systems steigert.
  • Die Gesamtbetriebskosten sind gesunken dank niedrigerem Energieverbrauch (u.a. auch geringerem Kühlungsbedarf) und reduziertem Verwaltungsaufwand.
  • Das System ist einfach skalierbar, sollten weitere Anforderungen an das System gestellt werden, weil weitere Ressourcen ganz einfach hinzugefügt werden können.
  • Die höhere Redundanz und verbesserte Ausfallsicherheit des Konzepts haben zu höherer Zuverlässigkeit und Systemverfügbarkeit geführt.

Ausblick

Die termingerechte Migration einer komplexen IT-Infrastruktur ist für den Dienstleister ein Erfolgserlebnis und gibt dem Auftraggeber das beruhigende Gefühl, das komplexe Projekt richtig angegangen zu sein. Die HCI-Implementierung bei der Privatbrauerei Waldhaus war aber nicht einfach eine gewöhnliche Migration nach dem Motto «alter Server raus, neuer Server rein» - und zwar weder für STEP noch für Waldhaus. Vielmehr hat die wohlgeplante Entscheidung für eine gezielte, innovative Modernisierung des IT-Systems von Waldhaus direkt zu positiven Ergebnissen geführt – wie oben bereits beschrieben. Viel wichtiger aber: Die Privatbrauerei hat damit den Weg für zukünftiges Wachstum und flexible Anpassungen geebnet und ist damit bestens gewappnet, auf veränderte Anforderungen oder Trends (Stichwort Cloud-Konzepte) in den kommenden Jahren reagieren zu können.

Als Dienstleister wiederum nimmt STEP aus dieser Erfolgsgeschichte die Erkenntnis mit, dass Kunden zukunftsorientierte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Beratung ebenso zu schätzen wissen wie fachliche Kompetenz und das technische Know-how bei der Umsetzung. «Eine gewisse Hartnäckigkeit muss man bei innovativen Konzepten immer mitbringen», weiß Projektleiter Andreas Hurt zu berichten. «Aber wir freuen uns immer aufzuzeigen, welche konkreten Vorteile eine innovative Modernisierung der IT-Infrastruktur für den Geschäftsbetrieb nicht nur von heute, sondern vor allem auch von morgen bietet!»

Logo SLG Kunststoff GmbH

Über die Privatbrauerei Waldhaus

Die Privatbrauerei Waldhaus – das sind mehr als 190 Jahre und vier Generationen Familien- und Brautradition im Südschwarzwald. Streng nach dem Reinheitsgebot und mit einem starken Fokus auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Tradition, produziert Waldhaus mit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich über 100.000 Hektoliter feinste Bierspezialitäten.

Weitere Informationen: www.waldhaus-bier.de

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