Cyber-Risiken

Cybercrime ist - leider - längst zu einem ständigen Begleiter von Wirtschaft und Gesellschaft geworden. Die Anzahl allein der gemeldeten Fälle nimmt seit Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten zu. Das Spektrum der Cyberkriminalität reicht dabei von einfachem Datendiebstahl bis hin zu digitaler Erpressung sowie der erzwungenen Stilllegung von Produktionsanlagen.

Regelmäßig trifft es dabei neben großen Konzernen, die gehackt wurden, auch kleine und mittelständische Firmen. Gerade diese sind beliebte Ziele für Angriffe, da sie oftmals schlechter oder gar nicht geschützt sind gegen Hackerattacken. Dabei können die finanziellen Folgen eines solchen Angriffs schnell in die Tausende gehen. Experten gehen zudem davon aus, dass die Anzahl der Cyberattacken in den kommenden Jahren weiter steigen wird, weil der Zugang zum benötigten Equipment einfach ist. Bei Cyberangriffen geht es auch nicht mehr nur um finanzielle Bereicherung, sondern zunehmend auch um persönliche Racheakte oder ideologische Motive.

Unternehmen sind oftmals Geschädigte und Mitverursacher zugleich

Besonders perfide an Cyberattacken ist, dass geschädigte Unternehmen zugleich als Mitverursacher mit Schadensersatzforderungen konfrontiert werden können. Die Rechtslage ist in solchen Fällen recht eindeutig: Wer (bspw. durch unzureichende Sicherungsmaßnahmen) die Schädigung eines Dritten begünstigt, wird als mitschuldig angesehen (siehe u. a. auch IT-Sicherheitsgesetz, EU Datenschutz-Grundverordnung, § 202a ff StGB). Zum eigenen wirtschaftlichen Schaden können also noch weitere (und i.d.R. wesentlich höhere) Forderungen geschädigter Dritter kommen.